
China ist heute die zweitgrösste wirtschaftliche Macht der Welt. Das Land hat ein bewegtes Jahrhundert mit Revolution, utopischen Kampagnen, und wirtschaftlichen Reformen hinter sich. Der Westen sieht heute den entstehenden Block mit China und Russland als neuen Feind, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gibt. Dabei wird sehr einseitig über das Land der Mitte berichtet und nur die schlechten Seiten der Volksrepublik betont, während die Erfolge meistens ignoriert werden. Aus linker Perspektive gibt es viel am heutigen China zu kritisieren, dieser Beitrag soll aber ein ausgeglicheneres Bild der Supermacht geben.
Als erstes gilt es festzuhalten, dass China enorme Ressourcen in die Bekämpfung von Armut gesteckt hat. Die Weltbank berichtete: "In den letzten 40 Jahren ist die Zahl der Menschen in China mit einem Einkommen von weniger als 1,90 Dollar pro Tag - der internationalen Armutsgrenze, die von der Weltbank zur Erfassung der weltweiten extremen Armut festgelegt wurde - um fast 800 Millionen gesunken. Damit hat China fast drei Viertel des weltweiten Rückgangs der Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen beigetragen." Dies ist sicherlich ein grosser Erfolg, auch wenn sich noch herausstellen muss, ob der Erfolg nachhaltig ist und nach wie vor viele Menschen in China an der Grenze zur extremen Armut leben. Ebenfalls Erfolge kann die Regierung bei der universellen Umsetzung der schulischen Ausbildung verbuchen, sowie bei der Anhebung des allgemeinen Lebensstandards in den letzten 40 Jahren.
Wieso bemüht sich jedoch China so vehement für die Bekämpfung der Armut? China konnte durch Repression 1989 ein Ende der Herrschaft der Kommunistischen Partei verhindern, zog aber aus dem Schicksal der Sowjetunion den Schluss, dass eine politische Öffnung eine grosse Gefahr darstellt und das gleichzeitig eine ständige Verbesserung des Lebensstandards der Bevölkerung wichtigstes Ziel sein musste (um die Macht zu erhalten).
Bereits 1978 begann die "Reform und Öffnung" Chinas. Neben einer Öffnung gegenüber den kapitalistischen Ländern wurden einige marktwirtschaftliche Elemente eingeführt, die Volkskommunen auf dem Land aufgelöst, private Unternehmen zugelassen und Sonderwirtschaftszonen errichtet. Diese neuen kapitalistischen Elemente führten neben einem starken wirtschaftlichen Wachstum auch zu Korruption. China wurde allmählich zur "Werkbank der Welt", durch die Integration in das weltweite kapitalistische System entstand jedoch auch immer grössere Ungleichheit innerhalb der Bevölkerung. Zudem wurde die Entstehung einer einflussreichen Gewerkschaftsbewegung, die von vielen als Gegengewicht zur wirtschaftlichen Liberalisierung gefordert wurde, 1989 gewaltsam niedergeschlagen. Unter Jiang Zemin (1998-2002) kam es zu einer schrittweisen Privatisierung einiger Staatsbetriebe, wodurch die Arbeitslosigkeit anstieg (zwischen 4 und 9%), während der Anspruch auf Sozialleistungen und Rente nicht immer gegeben war.
Unter Hu Jintao (2002-2012) wurde die Privatisierungskurs von Jiang Zemin nicht weitergeführt und unter anderem der Kündigungsschutz verbessert und Löhne erhöht. Trotzdem bleiben auch heute noch Arbeitstage von 12 Stunden und nur ein freier Tag alle zwei Wochen möglich. Bei den Bauern kommt es heute zu einer stärkeren Kommerzialisierung der Produktion, und Grossbetriebe werden gegenüber kleinen Bauernbetrieben bevorzugt. Bei den vielen Industriebetrieben, die die Volksrepublik privatisiert und an die Börse gebracht hat, hält der Staat jedoch eine Mehrheit der Aktien oder einen strategischen Anteil. So besass der Staat 2016 von den 100 grössten Unternehmen des Landes bei 99 eine Mehrheit der Aktien. Reiche chinesische Kapitalisten haben auch Einzug in die Partei erhalten, trotzdem können sie, anders als bei uns, nach wie vor schnell bei der Regierung in Ungnade fallen und verhaftet werden. Chinas Wirtschaft kann heute als sozialistische Marktwirtschaft betrachtet werden. Die Regierung behält die Kontrolle über die Wirtschaft und die grossen privaten Kapitalisten, die Unternehmen sollen jedoch zu einem grossen Teil Gewinne erwirtschaften und sind oft als Aktiengesellschaften organisiert. Die Arbeitsbedingungen der Arbeiter:innen bleiben schwierig.
Die Kommunistische Partei Chinas hat sich zu einer Partei der urbanen Ober- und Mittelschicht entwickelt, an den Parteitagen sind heute Arbeiter:innen und Bäuer:innen stark untervertreten. Die Korruption und Vetternwirtschaft um wichtige Parteikader sorgte immer wieder für Unmut in der Bevölkerung. Um gegen dieses Problem vorzugehen, das dem System schadet und deshalb der Partei ein Dorn im Auge ist, wurden immer wieder Antikorruptionskampagnen organisiert. Zuletzt von Xi Jinping, der die Funktionsfähigkeit der KPCh durch stärkere Zentralisierung stärken und hierzu Korruption und Fraktionskämpfe unter Kontrolle bringen möchte. Da die Säuberungen von oben erfolgen, gleichzeitig aber keine transparenten Informationen herausgegeben werden (beispielsweise die Löhne der Kader) bleibt es schwierig, den Erfolg der Antikorruptionskampagnen zu bewerten.
Zu beachten gilt auch, dass die politische Elite Chinas weiter männlich geprägt bleibt. In den höchsten Ämtern der Partei, zum Beispiel dem Politbüro, gibt es kaum Frauen. Beim Parteitag 2017 waren nur 24% der Delegierten Frauen, ins Politbüro wurde nur eine Frau gewählt (das Politbüro hat 25 Mitglieder). Die nachzuholende Industrialisierung hat zu einer starken Belastung der Umwelt geführt, die Investitionen in erneuerbare Energien sind zwar immens, daneben werden jedoch die Kohlenkraftwerke und andere klimaschädlichen Technologien weiterverwendet.
Chinas Staatsklasse steht keinesfalls vor dem Zusammenbruch. Insbesondere die Zentralregierung geniesst zu einem grossen Teil die Unterstützung der Bevölkerung. Der wirtschaftliche Boom ab 1978, der Ausbau des Hochschulwesens und des Staatsapparates führten zu einer nie dagewesenen sozialen Mobilität. Die Macht der KPCh basiert nicht nur auf Repression (obwohl diese immer wieder angewendet wird). Die deutliche Verbesserung des Lebensstandards über die letzten 40 Jahre geben der Partei viel Legitimation, zudem reagierte sie auch immer wieder auf Forderungen der Bevölkerung, wie zum Beispiel durch den Ausbau des kollektiven Krankenversicherungssystems in den 2000er-Jahren und der moderaten Verbesserung des Arbeitsrechts im Jahr 2008.
Zur Aussenpolitik: die USA kreisen China militärisch ein. Letztes Jahr (2023) wurden beispielsweise vier neue Militärbasen in den Philippinen eröffnet, gegen die eine Allianz linker philippinischer Gruppen manifestiert hat. Die USA haben 313 Militärbasen in Ostasien und insgesamt zirka 750 in der ganzen Welt verteilt. Somit wird China immer weiter eingekreist und das stellt für die Volksrepublik eine konkrete Gefahr dar. Diese Aktionen der USA stellen eine Eskalation dar, die die Aufrüstung Chinas vorantreiben und einen militärischen Konflikt möglicher machen. Wie der Experte David Vine beteuert, stellt das Vorgehen der USA mit massiver Aufrüstung im südchinesischen Meer die Erklärung eines neuen Kalten Krieges dar. Zuletzt (April 2024) wurde die militärische Kooperation zwischen USA, Philippinen und Japan durch einen trilateralen Gipfel weiter gestärkt, eine weitere Provokation. China hat hingegen keine relevante militärische Expansion vollzogen. Die Volksrepublik hat weltweit nur 8 (!) Militärbasen. China erzeugt im Gegensatz zur militärischen Expansion der USA hauptsächlich wirtschaftlichen Einfluss, insbesondere durch die "Belt and Road initiative", in deren Rahmen mit günstigen Krediten hauptsächlich in Länder des globalen Südens investiert wird.
Abschliessend kann aus linker Perspektive eine gemischte Bilanz zu China gezogen werden. Es gilt einerseits, die Anstrengungen zur Bekämpfung von Armut der Regierung zu loben, die in anderen Entwicklungsländern in den letzten 40 Jahren vergebens in diesem Ausmass zu suchen sind. Die autoritäre Staatsführung und Repression (Xinjiang, Hongkong...) gilt es zu kritisieren, im Bewusstsein, dass China keine demokratische Tradition hat, an der sich das Land orientieren könnte. Aussenpolitisch muss festgehalten werden, dass China seit Jahren von den USA durch unzählige Militärbasen und Allianzen eingekreist und provoziert wird. China reagiert zwar darauf und rüstet auf, es muss jedoch gelobt werden, dass die Regierung eine zurückhaltende Aussenpolitik bewahrt, die den Ausbruch eines Konfliktes verhindert. Weitere Provokationen der USA könnten jedoch China zur Reaktion zwingen und einen militärischen Konflikt um Taiwan auslösen. Denn China ist zwar zurückhaltend, kann aber nicht endlose Provokationen ignorieren und somit Schwäche zeigen.
Quellen:
- Wemheuer, Felix. Chinas grosse Umwälzung: soziale Konflikte und Aufstieg im Weltsystem. Köln, PapyRossa, 2022.
- Lifting 800 Million People Out of Poverty – New Report Looks at Lessons from China’s Experience (worldbank.org)
- The U.S. Has 750 Overseas Military Bases, and Continues to Build More to Encircle China | Democracy Now!
- “Council of War”: Walden Bello on Biden’s Trilateral Summit with Philippines & Japan to Contain China | Democracy Now!
- The Chinese Revolution at Seventy (jacobin.com)
- United States of War: How AUKUS Nuclear Submarine Deal Could Inflame Tension, Provoke War with China | Democracy Now!
- China erklärt das Ende der Armut - Welthungerhilfe
- Filipino Activist Condemns U.S. Military Drills, Warns That War with China Would Devastate Philippines | Democracy Now!
- Weniger Armut in China - Was steckt hinter Chinas «Wunder» in der Armutsbekämpfung? - News - SRF
- 100 Years of the Chinese Communist Party (jacobin.com)
Bild: Zusammenstellung des Autors.
La République populaire de Chine vue par la gauche
La Chine est aujourd'hui la deuxième puissance économique mondiale. Le pays a connu un siècle mouvementé de révolution, de campagnes utopiques, et de réformes économiques. L'Occident considère aujourd'hui le bloc qui se forme avec la Chine et la Russie comme un nouvel ennemi qu'il faut combattre par tous les moyens. Dans ce contexte, les rapports sur le pays du milieu sont très partiaux et ne soulignent que les mauvais côtés de la République populaire, tandis que les succès sont généralement ignorés. D'un point de vue de gauche, il y a beaucoup à critiquer de la Chine d'aujourd'hui, mais cet article vise à donner une image plus équilibrée de la superpuissance.
Il convient tout d'abord de noter que la Chine a consacré d'énormes ressources à la lutte contre la pauvreté. La Banque mondiale a rapporté: "Au cours des 40 dernières années, le nombre de personnes vivant en Chine avec un revenu inférieur à 1,90 dollar par jour - le seuil de pauvreté international fixé par la Banque mondiale pour mesurer l'extrême pauvreté dans le monde - a diminué de près de 800 millions. La Chine a ainsi contribué à près des trois quarts de la baisse mondiale du nombre de personnes vivant dans l'extrême pauvreté". Il s'agit certainement d'un grand succès, même s'il reste à voir si ce succès est durable et si de nombreuses personnes en Chine continuent de vivre à la limite de l'extrême pauvreté. Le gouvernement peut également se targuer de succès dans la mise en œuvre universelle de l'éducation scolaire, ainsi que dans l'augmentation du niveau de vie général au cours des 40 dernières années.
Mais pourquoi la Chine déploie-t-elle tant d'efforts pour lutter contre la pauvreté ? La Chine a réussi à empêcher la fin du règne du parti communiste en 1989 par la répression, mais elle a tiré la conclusion du destin de l'Union soviétique qu'une ouverture politique représentait un grand danger et que, parallèlement, l'amélioration constante du niveau de vie de la population devait être l'objectif principal (pour conserver le pouvoir).
Déjà en 1978 la "réforme et l'ouverture" de la Chine ont commencé. Outre l'ouverture vers les pays capitalistes, certains éléments d'économie de marché ont été introduits, les communes populaires ont été dissoutes dans les campagnes, les entreprises privées ont été autorisées et des zones économiques spéciales ont été créées. Ces nouveaux éléments capitalistes ont entraîné une forte croissance économique, mais aussi la corruption. La Chine est progressivement devenue "l'atelier du monde", mais l'intégration dans le système capitaliste mondial a également entraîné des inégalités de plus en plus grandes au sein de la population. De plus, l'émergence d'un mouvement syndical influent, que beaucoup réclamaient comme contrepoids à la libéralisation économique, a été violemment réprimée en 1989. Sous Jiang Zemin (1998-2002), on a assisté à la privatisation progressive de certaines entreprises publiques, ce qui a entraîné une hausse du chômage (entre 4 et 9%), tandis que le droit aux prestations sociales et à la retraite n'était pas toujours garanti.
Sous Hu Jintao (2002-2012), le cours de privatisation de Jiang Zemin n'a pas été poursuivi et, entre autres, la protection contre le licenciement a été améliorée et les salaires augmentés. Malgré cela, des journées de travail de 12 heures et un seul jour de congé toutes les deux semaines restent possibles aujourd'hui. Chez les agriculteurs, on assiste aujourd'hui à une plus grande commercialisation de la production, et les grandes exploitations sont privilégiées par rapport aux petites exploitations agricoles. Dans les nombreuses entreprises industrielles que la République populaire a privatisées et introduites en bourse, l'État détient toutefois une majorité des actions ou une part stratégique. Ainsi, en 2016, sur les 100 plus grandes entreprises du pays, l'État possédait une majorité d'actions dans 99 d'entre elles. Les riches capitalistes chinois ont également fait leur entrée au sein du parti, mais contrairement à ce qui se passe chez nous, ils peuvent toujours rapidement tomber en disgrâce auprès du gouvernement et être arrêtés. L'économie chinoise peut aujourd'hui être considérée comme une économie socialiste de marché. Le gouvernement garde le contrôle de l'économie et des grands capitalistes privés, mais les entreprises doivent en grande partie réaliser des profits et sont souvent organisées en sociétés anonymes. Les conditions de travail des ouvri:ères restent difficiles.
Le parti communiste chinois est devenu un parti de la classe urbaine supérieure et moyenne, les ouvriers et les paysans sont aujourd'hui fortement sous-représentés lors des congrès du parti. La corruption et le népotisme autour des cadres importants du parti ont toujours suscité le mécontentement de la population. Pour lutter contre ce problème qui nuit au système et qui est donc une épine dans le pied du parti, des campagnes anti-corruption ont été organisées à plusieurs reprises. La dernière en date a été lancée par Xi Jinping, qui souhaite renforcer le fonctionnement du PCC en le centralisant davantage et en contrôlant la corruption et les luttes de factions. Étant donné que les purges se font par le haut et que les informations ne sont pas transparentes (par exemple les salaires des cadres), il est difficile d'évaluer le succès des campagnes anti-corruption.
Il convient également de noter que l'élite politique chinoise reste dominée par les hommes. Il n'y a pratiquement pas de femmes aux plus hauts postes du parti, par exemple au Politburo. Lors du congrès du parti en 2017, seuls 24% des délégués étaient des femmes et une seule femme a été élue au Politburo (celui-ci compte 25 membres). L'industrialisation de rattrapage a entraîné une forte pollution de l'environnement, les investissements dans les énergies renouvelables sont certes immenses, mais à côté de cela, les centrales à charbon et autres technologies nuisibles au climat continuent d'être utilisées.
La classe politique chinoise est loin d'être au bord de l'effondrement. Le gouvernement central, en particulier, bénéficie en grande partie du soutien de la population. Le boom économique à partir de 1978, le développement de l'enseignement supérieur et de l'appareil d'État ont entraîné une mobilité sociale sans précédent. Le pouvoir du PCC ne repose pas uniquement sur la répression (bien que celle-ci soit souvent utilisée). La nette amélioration du niveau de vie au cours des 40 dernières années donne au parti une grande légitimité, sans compter qu'il a aussi plusieurs fois répondu aux revendications de la population, comme par exemple en développant le système d'assurance maladie collective dans les années 2000 et en améliorant modérément le droit du travail en 2008.
En ce qui concerne la politique étrangère, les États-Unis encerclent militairement la Chine. L'année dernière (2023), quatre nouvelles bases militaires ont par exemple été ouvertes aux Philippines, contre lesquelles une alliance de groupes philippins de gauche a protésté. Les Etats-Unis disposent de 313 bases militaires en Asie de l'Est et d'un total d'environ 750 dans le monde entier. La Chine est ainsi de plus en plus encerclée et cela représente un danger concret pour la République populaire. Ces actions américaines constituent une escalade qui favorise le réarmement de la Chine et rend possible un conflit militaire. Comme l'affirme l'expert David Vine, l'action des Etats-Unis avec un réarmement massif dans la mer de Chine méridionale constitue la déclaration d'une nouvelle guerre froide. Dernièrement (avril 2024), la coopération militaire entre les Etats-Unis, les Philippines et le Japon a encore été renforcée par un sommet trilatéral, une nouvelle provocation. En revanche, la Chine n'a pas réalisé d'expansion militaire significative. La République populaire ne possède que 8 (!) bases militaires dans le monde. Contrairement à l'expansion militaire des Etats-Unis, la Chine génère principalement une influence économique, notamment par le biais de la "Belt and Road initiative", dans le cadre de laquelle elle investit principalement dans les pays du Sud mondial en accordant des crédits avantageux.
En conclusion, la gauche peut tirer un bilan mitigé de la Chine. D'une part, il faut saluer les efforts du gouvernement pour lutter contre la pauvreté, efforts que l'on aurait pu chercher en vain dans d'autres pays en développement au cours des 40 dernières années dans une telle mesure. D'autre part, il convient de critiquer la gestion autoritaire de l'État et la répression (Xinjiang, Hongkong...), tout en sachant que la Chine n'a pas de tradition démocratique dont elle pourrait s'inspirer. Sur le plan de la politique étrangère, il faut constater que la Chine est encerclée et provoquée depuis des années par les Etats-Unis par le biais d'innombrables bases militaires et alliances. La Chine réagit en s'armant elle-même, mais il faut saluer le fait que le gouvernement maintient une politique étrangère prudente qui empêche l'éclatement d'un conflit. De nouvelles provocations américaines pourraient toutefois forcer la Chine à réagir et déclencher un conflit militaire autour de Taiwan. Car si la Chine fait preuve de retenue, elle ne peut pas ignorer des provocations sans fin et montrer ainsi trop de faiblesse.
La Repubblica Popolare Cinese da una prospettiva di sinistra
Oggi la Cina è la seconda potenza economica del mondo. Il Paese ha alle spalle un secolo ricco di rivoluzioni, campagne utopiche e riforme economiche. Oggi l'Occidente vede il blocco emergente con Cina e Russia come un nuovo nemico da combattere con ogni mezzo. I commenti sul Regno di Mezzo sono molto unilaterali e sottolineano solo gli aspetti negativi della Repubblica Popolare, mentre i successi sono per lo più ignorati. Da una prospettiva di sinistra, c'è molto da criticare sulla Cina di oggi, ma questo articolo intende fornire un quadro più equilibrato della superpotenza.
In primo luogo, va notato che la Cina ha investito enormi risorse nella lotta contro la povertà. La Banca Mondiale scrive: "Negli ultimi 40 anni, il numero di persone in Cina con un reddito inferiore a 1,90 dollari al giorno - la soglia di povertà internazionale fissata dalla Banca Mondiale per misurare la povertà estrema nel mondo - è diminuito di quasi 800 milioni. Ciò significa che la Cina ha contribuito a quasi tre quarti della riduzione globale del numero di persone che vivono in condizioni di estrema povertà". Questo è certamente un grande successo, anche se resta da vedere se il successo è sostenibile e molte persone in Cina vivono ancora ai margini della povertà estrema. Il governo può vantare successi anche nell'implementazione universale dell'istruzione scolastica e nell'innalzamento del tenore di vita generale negli ultimi 40 anni.
Ma perché la Cina sta lavorando così duramente per combattere la povertà? La Cina è stata in grado di evitare la fine del dominio del Partito Comunista attraverso la repressione nel 1989, ha imparato dal destino dell'Unione Sovietica che un'apertura politica rappresentava un grande pericolo e che allo stesso tempo un costante miglioramento del tenore di vita della popolazione doveva essere l'obiettivo più importante (per mantenere il potere).
La "riforma e l'apertura" della Cina iniziò già nel 1978. Oltre all'apertura ai Paesi capitalisti, sono stati introdotti alcuni elementi di economia di mercato, sono state sciolte le comuni popolari nelle campagne, autorizzate le imprese private e istituite zone economiche speciali. Oltre alla forte crescita economica, questi nuovi elementi capitalistici hanno portato anche la corruzione. La Cina divenne gradualmente il "banco di lavoro del mondo", ma la sua integrazione nel sistema capitalistico globale portò anche a una sempre maggiore disuguaglianza all'interno della popolazione. Inoltre, l'emergere di un movimento sindacale influente, che molti avevano invocato come contrappeso alla liberalizzazione economica, fu violentemente soppresso nel 1989. Sotto Jiang Zemin (1998-2002), ha imposto una graduale privatizzazione di alcune imprese statali, che ha portato a un aumento della disoccupazione (tra il 4 e il 9%), mentre il diritto alle prestazioni sociali e alle pensioni non era sempre garantito.
Sotto Hu Jintao (2002-2012), la politica di privatizzazione di Jiang Zemin è stata interrotta e, tra le altre cose, è stata migliorata la protezione contro il licenziamento e sono aumentati i salari. Tuttavia, ancora oggi sono possibili giornate lavorative di 12 ore e un solo giorno di riposo ogni due settimane. Oggi gli agricoltori assistono a una maggiore commercializzazione della produzione e le grandi aziende agricole sono favorite rispetto alle piccole. Tuttavia, lo Stato detiene la maggioranza delle azioni o perlomeno una parte strategica nelle numerose aziende industriali che la Repubblica Popolare ha privatizzato e quotato in borsa. Nel 2016, lo Stato possedeva la maggioranza delle azioni di 99 delle 100 maggiori aziende del Paese. Anche i ricchi capitalisti cinesi hanno avuto accesso al partito, ma, a differenza di quanto accade qui, possono ancora perdere rapidamente il favore del governo ed essere arrestati. L'economia cinese di oggi può essere considerata un'economia socialista di mercato. Il governo mantiene il controllo sull'economia e sui grandi capitalisti privati, ma le aziende sono in gran parte destinate a generare profitti e sono spesso organizzate come società anonime. Le condizioni di lavoro per i lavoratori rimangono difficili.
Il Partito Comunista Cinese si è trasformato in un partito della classe urbana media e alta mentre gli operai e i contadini sono fortemente sottorappresentati nelle riunioni di partito. La corruzione e il nepotismo che circondano importanti quadri di partito hanno ripetutamente causato risentimento tra la popolazione. Per affrontare il problema, che danneggia il sistema ed è quindi una spina nel fianco del partito, sono state organizzate più volte campagne anticorruzione. La più recente è stata quella di Xi Jinping, che vuole rafforzare la capacità di funzionamento del PCC attraverso una maggiore centralizzazione e mettere sotto controllo la corruzione e le lotte tra fazioni. Poiché le epurazioni vengono effettuate dall'alto, ma allo stesso tempo non vengono rilasciate informazioni trasparenti (ad esempio, gli stipendi dei quadri), rimane difficile valutare il successo delle campagne anticorruzione.
Va inoltre notato che l'élite politica cinese rimane dominata dagli uomini. Non ci sono quasi donne nelle più alte cariche del Partito, come il Politburo. Al Congresso del Partito del 2017, solo il 24% dei delegati erano donne e solo una donna è stata eletta al Politburo (il Politburo ha 25 membri). Il ritardo nell'industrializzazione ha comportato un pesante onere per l'ambiente; nonostante gli investimenti nelle energie rinnovabili siano immensi, si continuano a utilizzare centrali a carbone e altre tecnologie dannose per il clima.
La classe statale cinese non è affatto sull'orlo del collasso. Il governo centrale, in particolare, gode di un ampio sostegno da parte della popolazione. Il boom economico dal 1978 in poi, l'espansione dell'istruzione superiore e dell'apparato statale hanno portato a una mobilità sociale senza precedenti. Il potere del PCC non si basa solo sulla repressione (anche se questa viene utilizzata frequentemente). Il significativo miglioramento degli standard di vita negli ultimi 40 anni ha conferito al partito una grande legittimità, che ha anche risposto a diverse richieste della popolazione, ad esempio ampliando il sistema di assicurazione sanitaria collettiva negli anni 2000 e migliorando moderatamente le leggi sul lavoro nel 2008.
Per quanto riguarda la politica estera, gli Stati Uniti stanno accerchiando militarmente la Cina. L'anno scorso (2023), ad esempio, sono state aperte quattro nuove basi militari nelle Filippine, osteggiate da un'alleanza di gruppi filippini di sinistra. Gli Stati Uniti hanno 313 basi militari in Asia orientale e un totale di circa 750 in tutto il mondo. La Cina è quindi sempre più accerchiata e rappresenta una minaccia reale per la Repubblica Popolare. Queste azioni degli Stati Uniti rappresentano un'escalation che alimenta l'armamento della Cina e rende più possibile un conflitto militare. Come afferma l'esperto David Vine, le azioni degli Stati Uniti con armamenti massicci nel Mar Cinese meridionale rappresentano effettivamente la dichiarazione di una nuova guerra fredda. Recentemente (aprile 2024), la cooperazione militare tra Stati Uniti, Filippine e Giappone è stata ulteriormente rafforzata da un vertice trilaterale, un'ulteriore provocazione. La Cina, invece, non ha realizzato alcuna espansione militare rilevante. La Repubblica Popolare ha solo 8 (!) basi militari in tutto il mondo. A differenza dell'espansione militare degli Stati Uniti, la Cina genera soprattutto influenza economica, in particolare attraverso la "Belt and Road Initiative", con la quale investe soprattutto in Paesi del Sud globale con prestiti favorevoli.
In conclusione, da una prospettiva di sinistra si può trarre una valutazione mista della Cina. Da un lato, è importante lodare gli sforzi del governo per combattere la povertà, che negli ultimi 40 anni non sono stati messi in pratica in ugual misura in altri Paesi in via di sviluppo. Il governo autoritario e la repressione (Xinjiang, Hongkong...) devono essere criticati, tenendo conto però del fatto che la Cina non ha una tradizione democratica che possa seguire. In termini di politica estera, va notato che la Cina è stata accerchiata e provocata dagli Stati Uniti per anni attraverso innumerevoli basi militari e alleanze. La Cina sta rispondendo a questa situazione armandosi, ma il governo deve essere lodato per aver mantenuto una politica estera contenuta che evita lo scoppio di un conflitto. Tuttavia, ulteriori provocazioni da parte degli Stati Uniti potrebbero costringere la Cina a reagire e a scatenare un conflitto militare su Taiwan. Sebbene la Cina sia cauta, non può permettersi di ignorare le infinite provocazioni e quindi mostrare troppa debolezza.
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