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Von "Kryptokommunisten" zu "Putinverstehern": Die Friedensbewegung im Kreuzfeuer des politischen und journalistischen Mainstreams (18.02.2025)

Die Friedensbewegungen in Europa bezeichneten sich im Kontext der Konfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion oft als unabhängig, blockfrei oder neutral und kritisierten sowohl die Aufrüstung im Westen als auch jene der Sowjetunion. Die glaubwürdige Neutralität dieser Bewegungen mobilisierte einerseits viele Menschen, brachte ihr gleichzeitig aber auch Kritik von allen involvierten Parteien ein. Heute sehen wir im Rahmen der neuen Blockkonfrontation, dass die Friedensbewegung erneut denselben Angriffen aus Politik und Presse ausgesetzt ist.

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Bundestagswahl in Deutschland: Es gibt nur eine konsequente Friedenspartei (03.02.2025)

Am 23. Februar 2025 findet in Deutschland die vorgezogene Bundestagswahl statt. Wenn man die Parteien nach den Kriterien Friedenspolitik und soziale Gerechtigkeit bewertet, sind eigentlich nur zwei (mit realistischen Chancen) wählbar: das BSW und die Linke. Beide Parteien stehen für ein Ende der von den Regierungsparteien durchgesetzten neoliberalen Politik und für eine friedlichere Aussenpolitik. Wenn man sich die Positionen, gerade bei der Friedenspolitik, genauer anschaut, so wird schnell klar, dass das BSW die konsequentere Kraft für Entspannungspolitik, Abrüstung und Frieden ist.

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Die WOZ und der Ukraine-Krieg: Linke Zeitung auf Kriegskurs (28.01.2025)

Die Wochenzeitung (WOZ) ist die grösste und bekannteste linke Zeitung in der Deutschschweiz. Sie blickt nach eigenen Angaben "kritisch auf all jene, die Macht ausüben", und tun dies "von links unten – mit der journalistisch gebotenen Distanz zu allen Akteur:innen." Im Allgemeinen könnte man diesem Satz zustimmen, und die WOZ hat durch qualitativ hochstehende Artikel, die oft von den Mainstream-Medien abweichen, eine wichtige Rolle in der linken Szene der Schweiz. Es gibt jedoch auch eine Ausnahme: der Ukraine-Krieg.

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Wird Trump in Reagans Fussstapfen treten? (22.01.2025)

"We will measure our success not only by the battles we win, but also by the wars that we end and, perhaps most importantly, the wars we never get into. My proudest legacy will be that of a peacemaker and unifier. That’s what I want to be, a peacemaker and a unifier." – Donald Trump bei seiner Antrittsrede am 20.01.2025.

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Linkes Ja zur Neutralitätsinitiative! (10.12.2024)

Im Jahr 2022 lancierte Pro Schweiz mit Unterstützung der SVP die Neutralitätsinitiative, die im Mai 2024 zustande kam und Ende November vom Bundesrat abgelehnt wurde. Die Initiative fordert eine striktere Auslegung der Neutralität, um Annäherungen an Militärbündnisse zu verhindern und eine neutrale internationale Stellung der Schweiz zu garantieren.

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Abschluss mit Knall? Biden eskaliert den Ukraine-Krieg (26.11.2024)

Joe Biden bleiben noch etwa zwei Monate als Präsident der USA. Angesichts der angeblichen Trump-Gefahr, vor der die Demokraten so lautstark gewarnt haben, würde man denken, dass seine Administration alle Hände voll zu tun hätte, um noch möglichst viele positive Sachen im Land zu bewirken bis zum Regierungswechsel. Doch weit gefehlt; Biden ist hauptsächlich damit beschäftigt, eine rasche diplomatische Lösung des Ukraine-Krieges zu sabotieren und den Krieg zu eskalieren.

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Eurokommunisten und Palästina-Solidarität (18.11.2024)

Die Zensur auf den sozialen Medien gegen die Palästina-Solidarität hat unglaubliche Ausmasse angenommen. Ein Post mit dem Wort "Genozid" oder ein Satz wie "from the river to the sea" kann schon reichen, um blockiert oder vom Algorithmus benachteiligt zu werden. Ein Beispiel dieser Zensur ist der Shadowban, der die Seite Enricoberlinguer.it auf Facebook getroffen hat, weil diese die Statements des PCI-Leaders zu Palästina veröffentlicht hatte.

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"Feministische Aussenpolitik"? Die Grünen verraten ihre Werte (12.11.2024)

Als Teil der Regierungskoalition in Deutschland haben die Grünen viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aussenministerin Annalena Baerbock hat sich das Ziel einer "feministischen Aussenpolitik" gesetzt, die sich jedoch schnell als aggressive, pro-amerikanische Aussenpolitik entpuppte: Aufrüstung, Waffenlieferungen und bedingungslose Unterwerfung gegenüber den USA. In der Schweiz bilden die Grünen hingegen die grösste Partei, die nicht in die Regierungskoalition eingebunden ist. Dies führt dazu, dass man sich in der Schweiz nicht allzu viel mit den aussenpolitischen Vorstellungen der Schweizer Grünen auseinandersetzt. Wie sieht diese aus? Gibt es grosse Unterschiede zu den Vorstellungen der Grünen in Deutschland?

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Die US-Wahlen und die Schweiz: Mitte-links ohne Prinzipien (06.11.2024)

Die Wahlen in den USA sind wohl entschieden. Donald Trump wird der 47. Präsident der USA sein. Auch er wird die katastrophale Aussenpolitik der USA weiterführen, ein Ende der Kriege und Einmischungsversuche der Supermacht ist nicht in Sicht. Schon vor den Wahlen war klar: Bei einer Wahl zwischen Trump und Harris, ist die Welt in jedem Fall die Verliererin. Die US-Wahlen werden halt immer von Wall Street und der Kriegsindustrie gewonnen.

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Eine multipolare Welt: Der Alptraum des Westens (04.11.2024)

Vom 22. Bis 24. Oktober 2024 fand der 16. BRICS-Gipfel in Kasan (RU) statt. BRICS wurde 2009 von einer Gruppe Entwicklungsländern (Brasilien, Russland, Indien, China) gegründet und hat das Ziel, das globale Finanzsystem zu transformieren und neue Möglichkeiten für wirtschaftliche Entwicklung zu bieten. Die BRICS-Länder setzen sich zudem das Ziel, eine multipolare Welt zu erreichen, die nicht mehr von den USA dominiert wird, sondern mehrere Machtzentren hat.

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Zelenskys "Siegesplan": Direkter Weg in den Weltkrieg? (29.10.2024)

Kürzlich hat Volodymyr Zelensky im ukrainischen Parlament seinen "Siegesplan" für den Krieg gegen Russland präsentiert. Zelensky beteuerte bei der Präsentation zum wiederholten Mal, dass er zu keinen territorialen Zugeständnissen bereit sei, Diplomatie ist somit im Moment kein Thema. Der "Siegesplan" beinhaltet also wieder einmal Maximalforderungen nach einem totalen Sieg der Ukraine. Zelensky hingegen spricht von "Diplomatie mit starker Position".

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Die US-Präsidentschaftswahlen: Es gibt eine Alternative! (17.10.2024)

Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden am 5. November 2024 statt. In den Massenmedien, auch in der Schweiz, dreht sich die Diskussion um die Kandidaten Donald Trump und Kamala Harris. Doch wenn die USA eine funktionierende Demokratie wären, würden wir heute nicht nur über diese beiden katastrophalen Kandidaten sprechen. Denn neben diesen beiden neoliberalen Kriegstreibern, die Israel weiterhin fest unterstützen, gäbe es noch eine dritte Kandidatin, die für soziale Gerechtigkeit und Frieden steht.

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Priska Seiler Graf: "Linker" NATO-Fan im Bundeshaus (24.09.2024)

In der Schweizer Politik nimmt die Diskussion um die immer weitergehende Aufstockung des Armeebudgets kein Ende. Nachdem der Bundesrat bereits im Februar eine massive Erhöhung des Zahlungsrahmens (von 22 auf 26 Milliarden) bekanntgegeben hatte, wurde dieser im Juli um weitere 4 Milliarden vergrössert. Während bei der aktuellen Diskussion zur Finanzierung Unterschiede bestehen, scheint sich links gerade die SP mit immer mehr Militärausgaben abgefunden zu haben. Bestes Beispiel dafür ist Priska Seiler Graf.

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Die SVP – Volkspartei im Dienst der neoliberalen Eliten (04.09.2024)

Die von SRF veröffentlichten Zahlen zu den Jahren 2015 und 2023 zeigen, dass nicht etwa die SP die Partei ist, die von den Geringverdienern bevorzugt wird, sondern die SVP. Letztere erhält 32% der Stimmen der Bevölkerung, die unter 4'000 Einkommen verzeichnet, sowie 25% (in der Studie von 2016 sogar 36%) der Stimmen von Menschen mit Einkommen zwischen 4'000 und 6'000 Franken. Damit liegt die SVP deutlich vor allen anderen Parteien.

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Krieg oder Frieden? Volkswille, Propaganda und Alternativen in der Schweiz (26.08.2024)

Die westeuropäischen Staaten befinden sich aktuell in einem regelrechten Rüstungswahn. Riesige Mengen an Waffen werden in die Ukraine geliefert und die Regierungen nutzen den Ukraine-Krieg und das Feindbild Russland, um in den eigenen Ländern massive Militärausgaben durchzusetzen. In der Schweiz ist dies nicht anders, das Militärbudget steigt und die meisten grossen Parteien stehen felsenfest hinter der Unterstützung für die Ukraine; sogar die Lockerung von Waffenweitergaben an die Ukraine steht im Raum. Doch was ist eigentlich die Meinung der Schweizer Bevölkerung?

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Volksfern/Volksnah? Über die ewigen Widersprüche der SP Schweiz (21.08.2024)

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SPS) vertritt im Vergleich zu ihren Schwesterparteien in den Nachbarländern (SPD, PS, PD…) linkere Positionen. Allzu schwierig ist das allerdings nicht, haben sich doch letztere vollständig der neoliberalen Politik verschrieben. Die SP gibt sich als Gegnerin der neoliberalen Parteien, scheint aber gleichzeitig nicht den immensen Widerspruch zu erkennen, auf den JUSO und linke Oppositionsparteien schon lange hinweisen: Als Koalitionspartnerin einer Regierung mit FDP, SVP und "Die Mitte" unterstützt die SP de facto die neoliberale Politik der Regierung und verhindert gleichzeitig eine konsequente linke Opposition.

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Die Schweiz und einseitige Sanktionen: Neutralitätsverlust und Blockdenken (06.08.2024)

Die Schweiz legt grossen Wert auf ihren Status als neutrales Land. Im Verlauf der Geschichte wurde es zu einer identitätsstiftenden Eigenschaft der Schweiz, und viele Politiker:innen betrachten die Schweizer Neutralität als Erfolgsmodell. Tatsache ist aber, dass die Schweiz weder im Verlauf des (ersten) Kalten Krieges, noch in den letzten 30 Jahren eine wirklich neutrale Position auf internationaler Ebene eingenommen hat.

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Oligarchie! Zum politischen System der USA (02.07.2024)

Die USA beteuern stets, dass sie die Garanten der Demokratie auf unserem Planeten seien. Sie bezeichnen sich als "leader of the free world" oder sogar als "arsenal of democracy". Nichts könnte jedoch wirklichkeitsferner sein als das. In Wahrheit sind die USA eine Oligarchie (Staatsform, in der eine kleine Gruppe die politische Herrschaft ausübt), in der wenige Milliardäre, riesige multinationale Konzerne und ihre Lobbys entscheiden, wer die politische Macht im Land erlangt oder behält.

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Die Bürgenstock-Konferenz: Kriegskonferenz und Demütigung für die Schweiz (19.06.2024)

Am 15. Und 16. Juni 2024 fand die von der Schweiz organisierte Konferenz zum Ukraine-Krieg statt. Diese sollte offiziell eine "Friedenskonferenz" sein, um den Friedensprozess im Ukraine-Krieg anzustossen. Was dabei herauskam war, wie eigentlich auch zu erwarten war, eine Kriegskonferenz der westlichen Länder und ihrer Verbündeten, bei der die volle Unterstützung der Ukraine bekräftigt wurde.

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Enrico Berlinguer – Eurokommunismus, Demokratie, Frieden (13.06.2024)

Enrico Berlinguer (1922-1984), Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) zwischen 1972 und 1984, starb am 11. Juni 1984, wenige Tage nachdem er während einer Tagung in Padova einen Hirnschlag erlitten hatte. Berlinguer gilt als einer der grössten Leader des PCI, der die Partei nach Gramsci und Togliatti weiter modernisierte und den Eurokommunismus entscheidend prägte.

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Es ist Zeit, den Ukraine-Krieg zu beenden! (29.05.2024)

Im Westen ist die Sichtweise des Ukraine-Krieges extrem einseitig: Russland habe die Ukraine ohne Provokation angegriffen und sei nicht zu Verhandlungen bereit, und wenn sich Putin für Verhandlungen bereit erklärt, dann sei es sowieso nur aus Propaganda Zwecken. Es handelt sich dabei um eine komplette Fehlrepräsentation der aktuellen Lage.

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Solidarität mit den Studierenden und den Uni-Besetzungen! (15.05.2024)

Nach den Besetzungen von amerikanischen Universitäten hat die neue Studentenmobilisation auch Europa und die Schweiz erreicht. Die friedlichen Besetzungen wurden in den USA mit gewalttätiger Repression durch die Polizei bekämpft, ein Verstoss gegen den 1. Zusatzartikel der US-Verfassung (Redefreiheit). In der Schweiz kam es zwar bisher noch nicht zu solch dramatischen Szenen, aber die friedlichen Studierenden werden in den Medien und von den Universitäten scharf kritisiert, Ultimaten werden gestellt und es kam bereits zu Räumungen durch die Polizei.

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Die Europawahlen 2024 und die Linke (08.05.2024)

Zwischen dem 6. Und dem 9. Juni Finden die Europawahlen in den 27 Mitgliedsstaaten statt. Neu sind im europäischen Parlament 720 Plätze zu verteilen (2019 waren es noch 705). Aus linker Perspektive sieht die Zusammensetzung des Parlaments gar nicht gut aus. Rechte und neoliberale Parteien stellen eine Mehrheit, während die Grüne und Mitte-links Fraktionen sich in den letzten Jahrzehnten nach rechts verschoben haben und bellizistische Narrative und Austeritätspolitik mittragen (bestes Beispiel dafür sind SPD und Grüne in Deutschland).

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Santiago Carrillo und der demokratische Weg zum Sozialismus (23.04.2024)

Santiago Carrillo (1915-2012) war von 1960 bis 1982 Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens. Er war zusammen mit Enrico Berlinguer (PCI) und Georges Marchais (PCF) Teil der eurokommunistischen Strömung innerhalb der westeuropäischen Kommunistischen Parteien. Diese suchte einen demokratischen Weg zum Sozialismus und mehr Unabhängigkeit von der Sowjetunion. In seinem 1977 erschienenen Buch "Eurokommunismus" und Staat fasste er die Gedanken und politische Strategie der Eurokommunisten zusammen.

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Die Volksrepublik China aus linker Perspektive (18.04.2024)

China ist heute die zweitgrösste wirtschaftliche Macht der Welt. Das Land hat ein bewegtes Jahrhundert mit Revolution, utopischen Kampagnen, und wirtschaftlichen Reformen hinter sich. Der Westen sieht heute den entstehenden Block mit China und Russland als neuen Feind, den es mit allen Mitteln zu bekämpfen gibt. Dabei wird sehr einseitig über das Land der Mitte berichtet und nur die schlechten Seiten der Volksrepublik betont, während die Erfolge meistens ignoriert werden. Aus linker Perspektive gibt es viel am heutigen China zu kritisieren, dieser Beitrag soll aber ein ausgeglicheneres Bild der Supermacht geben.

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NATO – Ein gefährliches Bündnis (10.04.2024)

Das NATO-Bündnis feierte vor kurzem sein 75-jähriges Bestehen. Es hat allen Grund zur Freude, schliesslich geniesst es heute einen starken Aufschwung in Europa, auch in vorher skeptischen Kreisen. Der Ukraine-Krieg bescherte der NATO einen neuen Sinn und eine steigende Unterstützung, Was in den Beitritten Finnlands und Schwedens mündete. Doch macht die NATO Europa wirklich sicherer, oder ist es ihre Präsenz selbst, die zu mehr Krieg führt?

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Friedensbewegung und Massenmedien: von den Palästina-Kundgebungen zum Ostermarsch in Bern (03.04.2024)

Die Friedensbewegung stellte in der Schweiz schon immer eine marginalisierte Gruppe dar, die sich mehrheitlich im linken politischen Spektrum befand und von den Medien ignoriert oder sogar offen erniedrigt, als naiv bezeichnet oder sogar als "Agent des Feindes" betrachtet wurde. Heute sehen wir, wie diese Bewegung von den Massenmedien teilweise ignoriert, instrumentalisiert und selektiv in Szene gesetzt wird, wenn es ihnen gelegen kommt.

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Es gibt keinen "grünen Kapitalismus" (20.03.2024)

Wenn in der aktuellen Klimakrise nicht rasch und radikal gehandelt wird, wird das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, ein Ding der Unmöglichkeit. Trotz unzähliger Warnungen, den zunehmenden Naturkatastrophen und den zahlreichen Studien von Experten sind keine radikalen Veränderungen in Sicht.

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Wieso Bildung, wenn man Waffen kaufen kann? (14.03.2024)

Wenige Wochen nachdem der Bundesrat die massive Steigerung des Militärbudgets bekannt gegeben hat, verkündet nun der Bundesrat den Zahlungsrahmen für Bildung, Forschung und Innovation (BFI). Nach der Vernehmlassung wurden die vorgesehenen Kredite von der Landesregierung um 500 Millionen Franken für den Haushaltsausgleich gekürzt. Dies sei gemäss Bundesrat aufgrund der Legislaturfinanzplanung, die einen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorsieht, nötig. Somit entspreche "der Finanzrahmen von 29.2 Milliarden Franken einem nicht teuerungsbereinigten Wachstum von 1.6 Prozent." Man kürzt also bei der Bildung ziemlich genau um die Millionen, die man für das Rüstungsprogramm 2024 aufwenden möchte (Verpflichtungskredite von 490 Millionen Franken um die Bodentruppen mit einer neuen Lenkwaffe auszurüsten).

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Brauchen wir im neuen Kalten Krieg auch einen neuen Eurokommunismus? (11.03.2024)

Während des Kalten Krieges entstand in den 70er- und 80er-Jahren, ausgehend von der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) der sogenannte Eurokommunismus. Dieser suchte einen Weg, die sozialistische Gesellschaft in einem demokratischen Staat mit parlamentarischem System einzuführen, und bewegte sich auf einem "dritten Weg" zwischen Sozialdemokratie und sowjetischem Modell (deshalb wurde teilweise auch Titos Jugoslawien zum Eurokommunismus gezählt).

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Eine Partei fürs Volk (08.03.2024)

In der Schweiz unterstütze ich und bin Mitglied der Partei der Arbeit (PdAS/PST/POP). Sie steht für einen demokratischen Sozialismus und die aktive teilnahme im politischen System, ohne das langfristige Ziel einer klassenlosen Gesellschaft aus den Augen zu verlieren.

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Die Kalten Krieger sind zurück (19.02.2024)

Die Kalten Krieger, eine für ausgestorben geglaubte Spezies, sind wieder da und geniessen neuerdings erstaunlich viel Beachtung in den Medien. Die Regierung freut sich über die neue Kriegsstimmung, hat sie doch soeben das Militärbudget deutlich erhöht, während sie gleichzeitig eine 13. AHV-Rente als zu teuer betrachtet.

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Putin, der Ukraine-Krieg und der Weg zum Frieden (13.02.2024)

Anfang Februar gab Wladimir Putin sein erstes Interview mit dem Westen seit Kriegsbeginn. Es fand mit dem rechten politischen Kommentator Tucker Carlsson statt. Putin erklärt den Angriff auf die Ukraine mit zwei Punkten: als erster und wichtigster Faktor nennt er die Osterweiterung und fortschreitende Umkreisung Russlands durch die NATO, von der man wiederholt gewarnt habe und auch das Gespräch mit den USA gesucht habe. Zweitens sei es das Ziel Russlands, die Glorifizierung von Nazis in der Ukraine zu beenden ("Entnazifizierung").

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Für eine starke linke Opposition (07.02.2024)

Das politische System der Schweiz hat ein Problem: Stabilität steht über allem. Dies zeigt sich bei unserer Regierung am deutlichsten: fast das ganze "relevante" politische Spektrum (von der SP bis zu FDP und SVP) ist Teil der Exekutive. Eine äusserst komische Regierungskoalition, würden Menschen aus anderen Ländern bei diesem Anblick sagen. Aber was ist eigentlich das Problem einer solchen Koalition?

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USA – Die scheinheilige Supermacht und die Rolle der Schweiz (04.02.2024)

Die USA stellen sich gerne als Beschützer der Freien Welt dar. Ihrer Auffassung nach sind sie die Garanten der Demokratie auf dieser Welt. Dies ist natürlich ein stark verherrlichtes Bild der USA, denn man könnte auch sagen, dass die USA die grössten Kriegsverbrecher seit 1945 sind. Von den Gräueln des Vietnamkriegs, der Unterstützung von Brutalen Militärputschen wie in Chile 1973 bis zu den Kriegen im neuen Jahrtausend in Irak und Afghanistan. Seit Oktober 2023 zeigt sich die Scheinheiligkeit und die verheerende Rolle der USA in der internationalen Politik so deutlich wie noch nie. Man finanziert den Genozid Israels in Gaza und setzt dem Massaker nicht einmal Grenzen. Waffen werden geliefert…egal was Israel damit macht. In den Medien wird immer berichtet, alles habe mit dem Terrorangriff vom 7. Oktober angefangen, doch wenn man den Ursprung des Konflikts genauer erforscht sieht man schnell, dass eine Jahrzehnte andauernde Okkupation von Gaza und die Siedlungspolitik im Westjordanland die Situation für die Palästinenser unerträglich gemacht haben, und friedliche Proteste wurden immer wieder mit extremer Gewalt unterdrückt.

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Wie viel Geld darf es bitte sein, Herr Süssli? (01.02.2024)

Wie wir vor wenigen Tagen berichtet haben, hat sich Armeechef Süssli über die schwierige finanzielle Lage der Armee trotz steigendem Budget beklagt. Wenig überraschend stellt sich nun heraus, dass das Finanzloch nicht durch "gestiegene Betriebsausgaben" entstanden ist, wie Süssli im SRF erzählte, sondern durch zusätzliche Waffenkäufe verursacht wurden, die nicht Teil der Finanzplanung waren. Die Rüstungsprogramme lagen deutlich über den geplanten Summen, und Nullrunden, um zumindest teilweise die teuren neuen Flugzeuge zu finanzieren, wurden nicht eingehalten. Sogar unsere Regierungsparteien äussern sich empört über das Finanzloch.

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Eine Linke für die Bauern (31.01.2024)

Wenn man von Bauern und Landwirtschaft spricht, so hat man heute in der Schweiz das Gefühl, dass linke Parteien die Feinde der Bauern sind. Viele Bauern betrachten die von links unterstützen ökologischen Auflagen als Hindernis für die eigene Produktion.

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