
Zwischen dem 6. Und dem 9. Juni Finden die Europawahlen in den 27 Mitgliedsstaaten statt. Neu sind im europäischen Parlament 720 Plätze zu verteilen (2019 waren es noch 705). Aus linker Perspektive sieht die Zusammensetzung des Parlaments gar nicht gut aus. Rechte und neoliberale Parteien stellen eine Mehrheit, während die Grüne und Mitte-links Fraktionen sich in den letzten Jahrzehnten nach rechts verschoben haben und bellizistische Narrative und Austeritätspolitik mittragen (bestes Beispiel dafür sind SPD und Grüne in Deutschland).
Es gibt jedoch in den Listen für die Europawahlen auch Kräfte, die sich konsequent gegen Austerität, für Frieden und Diplomatie einsetzen, die sich der gegenwärtigen Kalter-Krieg-Logik nicht beugen und eine diplomatische Lösung in der Ukraine und einen sofortigen Stopp des Massakers durch Israel fordern. Wir schauen uns einige linke Parteien/Bündnisse der vier grössten Länder an, die eine solche Politik unterstützen. Die vier Länder sind Deutschland (96 Abgeordnete), Frankreich (81 A.), Italien (76 A.) und Spanien (61 A.), die zusammen 314 Abgeordnete, also fast die Hälfe des Parlaments, stellen.
Deutschland stellt die meisten Abgeordneten und war zuletzt wegen der Repression friedlicher Demonstrierenden besonders negativ in Schlagzeilen geraten. Der Palästina-Kongress wurde durch die Polizei willkürlich gestoppt, verboten und mehrere Teilnehmer:innen, unter ihnen Mitorganisator Yanis Varoufakis, der berühmte griechische Ökonom und ehemaliger Finanzminister Griechenlands, sogar mit einem Einreiseverbot belegt. Die Konflikte in der Ukraine und Nahost haben für die antimilitaristische Linke eine schwierige Situation geschaffen. Die deutsche Linkspartei konnte hier nicht überzeugen, ist gespaltet (Ukraine-Krieg) und hat sich nicht konsequent gegen Israel und für die Protestierenden für Palästina positioniert. Meiner Meinung nach verdient die von Yanis Varoufakis gegründete Partei MERA25, die neben Deutschland auch in Italien und Griechenland antritt, unsere Unterstützung. Sie hat sich unmissverständlich auf die Seite des Friedens, für mehr Diplomatie und gegen den Genozid positioniert. MERA25 ist Teil der paneuropäischen politischen Bewegung DiEM25. Auch das neu gegründete BSW von Sahra Wagenknecht setzt sich für konsequente Friedenspolitik ein.
In Frankreich können zwei Parteien genannt werden, die mit einer Liste für die Europawahlen vertreten sind und sich konsequent gegen Austerität und für Diplomatie und Frieden einsetzen. Diese sind der Parti Communiste Français und La France Insoumise. Beide vertreten in vielen Bereichen ähnliche Positionen, wobei bei den Spitzenkandidaten der grösste Unterschied bei der Energiepolitik besteht: PCF-Kandidat Léon Deffontaines möchte einen Mix aus erneuerbaren Energien und Atomenergie, während LFI-Kandidatin Manon Aubry den Ausstieg aus der Atomenergie befürwortet. Grundsätzlich können, bezüglich Wirtschafts- und Friedenpolitik beide Listen mit gutem Gewissen gewählt werden.
Die italienische Politik wurde in den letzten Jahren von rechten und rechtsextremen Parteien dominiert und befindet sich in einem desolaten Zustand. Ein Lichtblick ist die Liste Pace Terra Dignità, gegründet von Michele Santoro, die MERA25, Rifondazione Comunista sowie weitere kleine Parteien vereint. Das Bündnis setzt die internationale Friedenspolitik ins Zentrum, zusammen mit der Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit. Das Bündnis konnte die nötigen Unterschriften sammeln und verdient unsere volle Unterstützung.
In Spanien gibt es zwei Optionen, die aus linker Perspektive interessant scheinen. Auf der einen Seite das Bündnis Sumar, das viele linke Parteien vereint, unter anderem die Izquierda Unida (die im Moment einen Sitz im EU-Parlament hat) und auf der anderen die linkspopulistische Partei Podemos. Podemos war Teil des Bündnisses, 2023 kam es jedoch wegen Unstimmigkeiten zur Trennung. Im Moment hält Podemos vier Sitze im Europäischen Parlament. Obwohl in beiden Gruppen Stimmen gegen Waffenlieferungen und für mehr Diplomatie vorhanden sind, hat sich die Parteichefin von Podemos, Ione Belarra, deutlicher gegen die Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen, genauso wie sie den Genozid in Gaza beim Namen nennt und aufs schärfste verurteilt. Trotzdem scheinen beide Optionen aus linker Sicht eine gute Wahl zu sein.
Trotz den oben erwähnten Lichtblicken sieht die Ausgangslage im Europäischen Parlament nicht gut aus. Die Linke ist eine Minderheit, während sich der Graben zu den Sozialdemokraten und Grünen immer weiter öffnet, da diese sich in vielen Fällen nach rechts, in Richtung Austeritätspolitik und Bellizismus bewegen. Die Mitte-links Parteien stellen die NATO nicht mehr in Frage und sind ihr grundsätzlich positiv eingestellt. Sie haben die Narrative der Vereinigten Staaten in Bezug auf Ukraine-Krieg und Nahost-Konflikt oft kritiklos übernommen. Dies hat dazu geführt, dass heute rechtspopulistische Parteien oft rhetorisch als Friedensparteien daherkommen, ohne dass sie diese Positionen auch konkret umsetzen würden (z.B. Unterstützung für neue Waffenlieferungen an die Ukraine). Trotz der schwierigen Ausgangslage muss die Europäische Linke alles tun, um sich gegen den sich ausbreitenden "Linksbellizismus" zu wehren, und eine verantwortungsvolle Kraft für Frieden und Diplomatie in Europa darstellen. Damit sie sich im Europäischen Parlament positiv und mit möglichst viel Einfluss einbringen kann, hoffen wir auf viel Unterstützung für die oben erwähnten und weitere linke Parteien durch die europäische Bevölkerung.
Quellen/sources/fonti:
- Die sieben Fraktionen des Europäischen Parlaments | Themen | Europäisches Parlament (europa.eu)
- Was ist die Europawahl und wie funktioniert sie?
- Europawahl 2024 | tagesschau.de
- Europawahl 2024: 27 EU-Mitgliedsstaaten wählen das EU-Parlament - News - SRF
- Diese 35 Parteien treten in Deutschland zur Europawahl an | tagesschau.de
- MERA25 Wahlprogramm zur Europawahl 2024 - MERA25 Deutschland
- Titel Wahlprogramm.indd (die-linke.de)
- Einreiseverbot nach Deutschland by Yanis Varoufakis - Project Syndicate (project-syndicate.org)
- Ukraine : Oser la paix - Site Internet du P.C.F. (pcf.fr)
- Chapitre 8 - Pour la paix : refuser la vassalisation de l’Europe - La France insoumise
- Européennes, l'enjeu international : le grand débat RFI / France 24 • RFI (youtube.com)
- PROGRAMMA – Pace Terra Dignità (paceterradignita.it)
- Europawahl in Spanien 2024 – Wikipedia
- La guerra de Ucrania ahonda en la brecha de Podemos: Yolanda Díaz se desmarca de Ione Belarra y apoya el envío de armas | España (elmundo.es)
Bild: Zusammenstellung des Autors
Les élections européennes de 2024 et la gauche
Les élections européennes auront lieu entre le 6 et le 9 juin dans les 27 Etats membres. Il y aura désormais 720 sièges au Parlement européen (contre 705 en 2019). Du point de vue de la gauche, la composition du Parlement n'est pas bonne. Les partis de droite et néolibéraux y sont majoritaires, tandis que les groupes parlementaires des Verts et de centre-gauche se sont déplacés vers la droite au cours des dernières décennies et soutiennent des récits bellicistes et des politiques d'austérité (les meilleurs exemples sont le SPD et les Verts en Allemagne). Il existe cependant dans les listes pour les élections européennes des forces qui s'engagent résolument contre l'austérité, pour la paix et la diplomatie, qui ne se plient pas à la logique actuelle de la guerre froide et qui exigent une solution diplomatique en Ukraine et l'arrêt immédiat des massacres perpétrés par Israël. Examinons quelques partis/alliances de gauche des quatre plus grands pays qui soutiennent une telle politique. Ces quatre pays sont l'Allemagne (96 députés), la France (81 d.), l'Italie (76 d.) et l'Espagne (61 d.), qui comptent ensemble 314 députés, soit près de la moitié du Parlement.
L'Allemagne, qui compte le plus grand nombre de députés, a récemment fait la une des journaux en raison de la répression de manifestants pacifiques. Le congrès sur la Palestine a été arrêté arbitrairement par la police, interdit et plusieurs participants, dont le co-organisateur Yanis Varoufakis, le célèbre économiste et ancien ministre des finances de la Grèce, ont même été interdits d'entrée sur le territoire. Les conflits en Ukraine et au Proche-Orient ont créé une situation difficile pour la gauche antimilitariste. Le parti de gauche allemand (Die Linke) n'a pas réussi à convaincre dans ce domaine, il est divisé (guerre en Ukraine) et ne s'est pas positionné de manière cohérente contre Israël et en faveur des manifestants pour la Palestine. A mon avis, le parti MERA25 fondé par Yanis Varoufakis, qui se présente en Allemagne mais aussi en Italie et en Grèce, mérite notre soutien. Il s'est positionné sans équivoque du côté de la paix, pour plus de diplomatie et contre le génocide. MERA25 fait partie du mouvement politique paneuropéen DiEM25.
En France, on peut citer deux partis qui ont une liste pour les élections européennes et qui s'engagent résolument contre l'austérité et pour la diplomatie et la paix. Il s'agit du Parti communiste français et de La France Insoumise. Tous deux défendent des positions similaires dans de nombreux domaines, la plus grande différence entre les têtes de liste se situant au niveau de la politique énergétique : le candidat du PCF Léon Deffontaines souhaite un mélange d'énergies renouvelables et d'énergie nucléaire, tandis que la candidate de LFI Manon Aubry est favorable à l'abandon de l'énergie nucléaire. En principe, les deux listes peuvent être élues en toute bonne conscience en ce qui concerne la politique économique et la politique de paix.
La politique italienne a été dominée ces dernières années par des partis de droite et d'extrême droite et se trouve dans un état de désolation. La liste Pace Terra Dignità, fondée par Michele Santoro, qui réunit MERA25, Rifondazione Comunista ainsi que d'autres petits partis, constitue une lueur d'espoir. L'alliance place la politique internationale de paix au centre de ses préoccupations, en même temps que la revendication d'une plus grande justice sociale. L'alliance a pu récolter les signatures nécessaires et mérite notre soutien total.
En Espagne, deux options semblent intéressantes dans une perspective de gauche. D'une part, l'alliance Sumar, qui réunit de nombreux partis de gauche, dont Izquierda Unida (qui a actuellement un siège au Parlement européen) et, d'autre part, le parti populiste de gauche Podemos. Podemos faisait partie de l'alliance, mais s'en est séparé en 2023 en raison de désaccords. Actuellement, Podemos détient quatre sièges au Parlement européen. Bien que des voix s'élèvent dans les deux groupes contre les livraisons d'armes et pour plus de diplomatie, la chef de file de Podemos, Ione Belarra, s'est prononcée plus clairement contre les livraisons d'armes à l'Ukraine, tout comme elle a nommé et condamné fermement le génocide à Gaza. Néanmoins, les deux options semblent être un bon choix du point de vue de la gauche.
Malgré les lueurs d'espoir susmentionnées, la situation de départ au Parlement européen n'est pas bonne. La gauche est minoritaire, tandis que le fossé avec les sociaux-démocrates et les Verts se creuse de plus en plus, car ces derniers se dirigent souvent vers la droite, vers l'austérité et le bellicisme. Les partis de centre-gauche ne remettent plus en question l'OTAN et lui sont en principe favorables. Ils ont souvent repris sans les critiquer les récits des États-Unis en ce qui concerne la guerre en Ukraine et le conflit au Proche-Orient. Cela a eu pour conséquence que les partis populistes de droite se présentent aujourd'hui souvent comme des partis pour la paix sur le plan rhétorique, sans pour autant mettre concrètement en œuvre ces positions (p. ex. soutien à de nouvelles livraisons d'armes à l'Ukraine). Malgré une situation de départ difficile, la Gauche européenne doit tout faire pour s'opposer au "bellicisme de gauche" qui se répand et représenter une force responsable pour la paix et la diplomatie en Europe. Afin qu'elle puisse s'engager de manière positive et avec le plus d'influence possible au Parlement européen, nous espérons que la population européenne apportera un soutien important aux partis de gauche susmentionnés et à d'autres.
Le elezioni europee 2024 e la sinistra
Le elezioni europee nei 27 Stati membri si svolgeranno tra il 6 e il 9 giugno. I seggi in palio al Parlamento europeo sono 720 (nel 2019 erano 705). Dal punto di vista della sinistra, la composizione del parlamento non si presenta affatto bene. I partiti di destra e neoliberali hanno la maggioranza, mentre i Verdi e i gruppi di centro-sinistra si sono spostati a destra negli ultimi decenni e sostengono narrazioni bellicose e politiche di austerità (l'esempio migliore è quello della SPD e dei Verdi in Germania). Tuttavia, nelle liste per le elezioni europee ci sono anche forze coerentemente contrarie all'austerità, a favore della pace e della diplomazia, che non si piegano all'attuale logica della guerra fredda e chiedono una soluzione diplomatica in Ucraina e l'immediata cessazione del massacro da parte di Israele. Esaminiamo alcuni dei partiti/alleanze di sinistra dei quattro maggiori Paesi che sostengono tale politica. I quattro Paesi sono la Germania (96 deputati), la Francia (81 deputati), l'Italia (76 deputati) e la Spagna (61 deputati), che complessivamente contano 314 deputati, quasi la metà del Parlamento.
La Germania ha il maggior numero di deputati e di recente è apparsa negativamente per la repressione di manifestanti pacifici. Il Congresso sulla Palestina è stato arbitrariamente fermato dalla polizia, vietato e a diversi partecipanti, tra cui il co-organizzatore Yanis Varoufakis, il famoso economista ed ex ministro delle Finanze greco, è stato persino vietato l'ingresso nel Paese. I conflitti in Ucraina e in Medio Oriente hanno creato una situazione difficile per la sinistra antimilitarista. Il partito della sinistra tedesca (Die Linke) non è riuscito a convincere, è diviso (sulla guerra in Ucraina) e non si è posizionato in modo coerente contro Israele e a favore dei manifestanti per la Palestina. A mio avviso, il partito MERA25 fondato da Yanis Varoufakis, in corsa in Italia e Grecia oltre che in Germania, merita il nostro sostegno. Si è posizionato inequivocabilmente dalla parte della pace, a favore di una maggiore diplomazia e contro il genocidio. MERA25 fa parte del movimento politico paneuropeo DiEM25.
In Francia, si possono citare due partiti che si sono presentati per le elezioni europee e che si posizionano contro l'austerità e a favore della diplomazia e della pace. Si tratta del Parti Communiste Français e de La France Insoumise. Entrambi rappresentano posizioni simili in molti settori, con la maggiore differenza tra i candidati principali nella politica energetica: il candidato del PCF Léon Deffontaines vuole un mix di energie rinnovabili e nucleare, mentre la candidata di LFI Manon Aubry è a favore della graduale eliminazione dell'energia nucleare. In linea di principio, entrambe le liste possono essere votate con la coscienza pulita per quel che riguarda la politica economica e di pace.
Negli ultimi anni la politica italiana è stata dominata dai partiti di destra e di estrema destra e si trova in uno stato terribile. Un raggio di speranza è rappresentato dalla lista Pace Terra Dignità, fondata da Michele Santoro, che unisce MERA25, Rifondazione Comunista e altri piccoli partiti. L'alleanza pone al centro la politica internazionale di pace e la richiesta di maggiore giustizia sociale. L'alleanza è riuscita a raccogliere le firme necessarie e merita il nostro pieno sostegno.
In Spagna, ci sono due opzioni che sembrano interessanti dal punto di vista della sinistra. Da un lato, l'alleanza Sumar, che riunisce molti partiti di sinistra, tra cui Izquierda Unida (che attualmente ha un seggio al Parlamento europeo) e, dall'altro, il partito populista di sinistra Podemos. Podemos faceva parte dell'alleanza, ma si è separato nel 2023 a causa di disaccordi. Attualmente Podemos detiene quattro seggi al Parlamento europeo. Sebbene in entrambi i gruppi vi siano voci contrarie alle forniture di armi e a favore di una maggiore diplomazia, la leader di Podemos, Ione Belarra, si è espressa più chiaramente contro le forniture di armi all'Ucraina, così come ha nominato e condannato il genocidio a Gaza con la massima fermezza. Tuttavia, entrambe le opzioni sembrano essere una buona scelta dal punto di vista della sinistra.
Nonostante i citati raggi di speranza, la posizione di partenza nel Parlamento europeo non sembra buona. La sinistra è una minoranza, mentre il divario con i socialdemocratici e i verdi si sta allargando, dato che in molti casi si stanno spostando a destra, verso l'austerità e la bellicosità. I partiti di centro-sinistra non mettono più in discussione la NATO e la sostengono attivamente. Hanno spesso adottato la narrativa degli Stati Uniti per quanto riguarda la guerra in Ucraina e il conflitto in Medio Oriente. Di conseguenza, i partiti populisti di destra oggi si presentano spesso retoricamente come partiti di pace, senza pertanto mettere in pratica queste posizioni (ad esempio per quel che riguarda la fornitura di armi all'Ucraina). Nonostante la difficile posizione di partenza, la Sinistra europea deve fare tutto il possibile per combattere l'espansione del "bellicismo di sinistra" e rappresentare una forza responsabile per la pace e la diplomazia in Europa. Affinché possa dare un contributo positivo al Parlamento europeo con la massima influenza possibile, ci auguriamo che i suddetti partiti e altri partiti di sinistra ricevano un forte sostegno da parte della popolazione europea.
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